Der Zogglhof ist die Wirkungsstätte der Mostbarkeiten und hat sich als regionales Kompetenzzentrum für Obstbau und -verarbeitung etabliert.
Mit 1300 Produkten in 9 Kategorien zählt die Alpen Adria Verkostung und Kärnter Landesverkostung zu den größten Prämierungen des Alpenlandes. Den Organisatoren der Mostbarkeiten ist es zu danken, dass sie den Zogglhof für 2 Tage in eine Messelocation verwandeln und eine gemütliche Atmosphäre schaffen.
Besonderes Highlight war die Begegnung mit den OÖ Edelbrandsommeliers, die ihre prämierten Produkte an einer "mobilen Bar" zur Verkostung präsentierten. Hier versammelte sich das Who is who der oberösterreichischen Edelbrandszene, die mit Brennern aus Vorarlberg und Südtirol eine kollegiale Ergänzung fanden. Unter den Prämierten etwa Gerlinde und Harald Schauer sowie Marianne und Albert Gruber aus Oberösterreich, die Niederösterreicher Fritz Janker, Franz Fahrngruber und Franz Gruber. In besonders guter Erinnerung der Zirbenbrand von Jürgen Doppelbauer, der Blutorangenbrand von Leopold Kalteis, der Zwetschkenbrand im Eichenfass von Christian Pirklbauer, der Williams Christbirnenbrand von Peter Scalet und Josef Widegger, der Vodka aus Süsskartoffel mit Limettennote von Ronald Hofer, der Grappa Vernatsch im Eichenfass gereift von der Südtiroler Hofbrennerei Gaudenz, der Zirbenlikör von Martina Köstinger, der Weinbirnenbrand "Sakra Sanktus" aus 2015 der St. Pauler Weinbirnenbrüder-schaft und der 22 Jahre im Fass gereifte Lavantaler Bananapfelbrand von Willi Napetschnig. Das war mit Sicherheit nicht der letzte Besuch bei den Mostbarkeiten im Lavanttal.
Am letzten
Tag unserer Edelbrandsommelierausbildung stand eine Exkursion zu den Mostbaronen
und Edelbrandsommeliers Georg Hiebl, Jürgen und Bernhard Datzberger
sowie Andreas Sellner vom Mostlandhof auf dem Programm.
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Diese
Edelbrände und Geiste wurden im Rahmen der Abschluss-präsentationen
zur Erlangung des Zertifikates NÖ Edelbrand-sommelier verkostet.
Die Jury:
Theresa Resch, Julia Neuwirth und
Ing. Andreas Ennser
Zertifikatslehrgang
Edelbrandsommelier/-iere, Tag 14
Der vorletzte Tag der Edelbrandsommelierausbildung war den Abschlusspräsentationen
und einem
sensorischen Test gewidmet, bei dem es galt einen Heidelbeerbrand und
einen fassgelagerten Zwetschkenbrand zu beschreiben.
Karin Maleninsky startete im Anschluss daran mit ihrer Präsentation
"Edelbrände am Hof Maleninsky". Sie plant auf ihrem "Sacherl",
dem kleinsten und einzigen Bauernhof in der Stadt Enns, vorallem Mostbirnen
zu Most, Birnen- und Gelägerbränden zu verabeiten. Mit einem
Birnenmostbrand aus dem Hause Datzberger rundete sie ihre Vorstellung
ab. Leo Stuphann hat sich mit dem Hofstüberl im BZ Pyhra beschäftigt,
mit dem neben dem Hofladen ein zusätzliches Angebot in der Landwirtschaftlichen
Fachschule Pyhra eingeführt werden soll und präsentierte dazu
einen prämierten Tresterbrand. Manfred Bannert, ein namhafter
Winzer aus dem Weinviertel stellte sein "Projekt Edelbrände
Bannert" vor. Er bot einen Weinbrand aus seinen ersten Brennertagen
an, der auch bei einem Fest in seinem Weingut im Juli eine Rolle spielen
wird. Georg Bauer stellte den geplanten Bau eines neues Betriebsgebäudes
vor, das ihm und seinem Vater Günter Bauer als neue Produktionsstätte
dienen wird. Während Georg einen prämierten Haselnussgeist zur
Verkostung reichte, hat Günter einen jungen Weichselbrand angeboten.
Meine Projektarbeit war die Neugestaltung und Attraktivierung der Homepage
der NÖ Edelbrand-sommeliers. Abgerundet wurde meine Präsentation
mit einem Signum, einem Apfelbrand der Tiroler Edelbrandsommeliers.
Ein Lounge Event der besonderen Form hat Daniel Hofbauer präsentiert.
Er lädt am 19. August 1923 zu einer kulinarisch musikalischen Veranstaltung
ein, wo natürlich Edelbrände und Cocktails nicht fehlen werden.
Dazu hat Daniel seinen prämierten Mohngeist vorgestellt. Der "Raintaler"
ist eine Produktkreation von David Reischer, der rund um seine
Farmeria einen Erlebnisweg plant, bei dem ein fassgelagerter Zwetschkenbrand
eine Rolle spielt. Ein Zwetschkenbrand hat diese Präsentation abgerundet.
Der Schlagzeuger Christian Schmid verbindet seine Musik- und Brennereileidenschaft
in seinem Projekt "Bum Tschak - Edelsprit vom Schmid". Der Gin-öön
und der Heavy Wood, der auch verkostet wurde, sollen diese Verbindung
bei einem besonderen, kulinarisch musikalischen Event am 2. September
2023 stärken. Der Mostbaron Andreas Selner präsentierte
seinen Mostlandhof und seinen ausgezeichneten Streuobstgarten, ein einzigartiges
Kulturjuwel. Passend
dazu gab´s einen Ko(Koch)birnenbrand. Nicolaus Zichtl bleibt
seiner Produktlinie "Popcorn vom Nikolaus" treu und plant mit
Kooperationspartnern ein Popconbier und einen Popcorn Moonshiner. Ein
Prototyp des Moonshiner wurde in einem außergewöhnlichen Gebinde
zur Verkostung gereicht. Matthias Zwicker präsentierte zum
Abschluss die Wachauer Marille, seinen Betrieb, seine Familie und einen
prämierten Marillen-Zigarrenbrand.
Nach längerer Pause hatte ich am Freitag, den 14. April die Gelegenheit eine "kommentierte Edelbrandverkostung für 10 Personen" durchzuführen. Es war der Hauptpreis der letzten Edelbrandpräsentation "Edle Brände in alten Mauern" im Jahr 2019 vor der zweijährigen Zwangspause.
Nach dem Imagevideo "Schnopsroas" starteten wir mit einem Geruchs-/Geschmackstest. Nach der
Einstiegsspirituose, einem Schwedischen Vodka, gings mit den Klassikern weiter: Birnen-Cuvee (Bio Williams von Farthofer, Rote und Gelbe Williams von Liebl und Hiebl sowie einem Subirer von Pfanner), Zwetschken-Cuvee (Stanzer Zwetschke von Kössler, Zwetschke von Hirtner und Wernbacher) und ein Marillen-Cuvee (Bergmarille von Maass, Marille von Wöhrer und Bio-Marille von Pemmer).
Nun standen Spezialitäten und Raritäten auf dem Programm: der dreifach Gold prämierte Schwarze Johannisbeerbrand von Pirker, der 92-Punkte Enzian Reserve von Hämmerle mit einem Bio Chilikäse der Käserebellen und ein 95-Punkte Johannisbeer Likör von Fahrngruber. Mit 2 fertigen Cocktails der LoRe Cocktailmanufaktur (Gin Tonic und Himbeer Mix), einem selbst gemixten "Hazelnut Alexander" und eine siaße Haselnuss vom Lechtaler Haussegen als Draufgabe endete der offizielle Teil der cirka zweistündigen Verkostung.
Verkostungen sind käuflich
Für alle, die nicht das Masel haben, eine Verkostung zu gewinnen noch ein Angebot: eine kommentierte Verkostung kann man für 6 bis maximal 12 Personen buchen und kostet je nach Gruppengröße zwischen 13,- und 20,- Euro/Person; im Preis inbegriffen sind die Edelbrand- und Spirituosen-Kostproben, die Bereitstellung von Stilgläsern, eine Verkostungsliste, allfällige Zutaten (zB. Käse- oder Schokolade-Kostproben) und Reisespesen im Umkreis bis 10 km.
bereit zu stellen sind: ausreichend Sitzplätze, Wasser in Krügen oder Karaffen, Wassergläser und Spuckbecher aus Pappe; zu empfehlen ist ein kleiner Imbiss vor der Verkostung, der aber nicht zu scharf oder zu würzig sein soll.
Kontakt: haydn@schnapsnase.at; Mobil: 0676/44 54 012
Den letzten Ausbildungstag verbrachten wir in der Bezirksbauernkammer (BBK) in Tulln. Der Vormittag war im ersten Teil der Ernährungsphysiologischen Bedeutung von Edelbränden gewidmet. Mag. Erna Binder gab einen Einblick in die Bedeutung des Essens und welche Rolle dabei Alkohol spielt. Bei aller Vorliebe für Edelbrände dürfen die Folgen übermäßigen Alkohol-konsums nicht außer Acht gelassen werden. So manchen Mythen und Irrtümern etwa über das Verdauungsschnapserl wurde dabei auf den Zahn gefühlt.
Im zweiten Teil gings in die Küche der BBK, wo Monika Sohneg ein köstliches Menü mit und ohne Edelbrände zubereitete. Dabei standen ein Räucherfischcappucino und eine Mostcremesuppe mit Käse, die mit einem Kümmelgeist verfeinert wurde auf dem Menüplan. Als Hauptgerichte wurden aromatische Fischfilets auf Kräuter-Gemüsebeet mit einem Schuss Gin, gedünstete Kalbsleber mit Speck und Äpfel, ein Fiakergulasch mit Zwetschkenbrand und einem Eisbergsalat mit Erdbeeren und Spargel serviert. Den Abschluss bildeten ein Schokolade-Birnenmousse mit Whisky, ein parfümierter Apfel mit Topfen-Obershäubchen und verschiedene Schokoladencremen, die mit einem Kirschen- und einem Tresterbrand verkostet wurden.
Zur Abrundung des gesamten Kursprogrammes und als Vorbereitung auf die Abschlussprüfung brachte uns Ing. Andreas Ennser die "Degustationssprache" anhand einer Wörtersammlung näher. Jeder Kursteilnehmer hat nachfolgenden Edelbrand/Geist seiner Wahl unter Verwendung des Vokabulars beschrieben und der Gruppe präsentiert: Haselnussgeist, fassgelagerter Zwetschken-Kriecherlbrand, Marillen-, Quitten-, Kirschen-, Zwetschken-, Aronia- und Weinbrand, Kümmelgeist, Apfelmostbrand und ein fassgelagerter Apfelbrand.
Am 24. und 25. März fand die Verleihung der Word Spirit Awards statt. WSA-Mastermind Wolfram Ortner hat dafür einen besonderen Rahmen gewählt. Am Programm stand eine Distillery-Tour durch Südtirol und Trentino mit einem Besuch der Brennereien Bertagnolli und Pojer e Sandri am Freitag sowie am Samstag der Brennerei Roner.
Aus den knapp 300 Proben von 77 Destillerien wurden die Besten der Besten sensorisch selektiert.
Zur World-Class Distillery und Distillery of the Year in Gold wurde die deutsche Whisky-Brennerei St. Kilian gekürt.
Im Bereich der Obstedelbrände und im 100-%-Destillat Segment konnte die renommierte deutsche Brennerei Hubertus und Mario Vallendar überzeugen. Vater Hubertus und Sohn Mario verfügen auch über eine große Rezeptsammlung für Geiste und Liköre. In Grins ist nicht nur der Destillata Sieger 2023 Bernhard Leitner angesiedelt sondern auch der passionierte Brenner Alfred Legenstein, der beim Word Spirits Award ein starkes Qualitätszeichen gesetzt hat.
Ein strakes Qualitätssignal kommt auch aus der "Eierlikör"-Ecke, in der die österreichischen Brennereien Gautier Mückstein, Zweiger und Horvath zu Meisterbrennern gekürt wurden.
... hier gibt´s mehr Informationen zum World Spirits Award 2023
Korrespondent
der "Kleinbrennerei"
Die Destillata Gala 2023 ist die erste Veranstaltung, über die ich
in den Online-News von "kleinbrennerei.de" schreibe. In der
nächsten Ausgabe der Printversion des monatlich erscheinenden Fachmagazins
wird ein etwas ausführlicherer Bericht erscheinen.
In Zukunft werde ich über edelbrandrelevante Themen in Österreich
schreiben und löse in dieser Aufgabe den Medienprofi Dr. Klaus Postmann
ab. Die Arbeit als Korrespondent macht großen Spass und ist eine
große Herausforderung, setzt sie doch voraus, die heimische Edelbrand-
und Spirituosenszene gut zu kennen und laufend zu beobachten.
An beiden Tagen, 21. und 22. März ging´s um das Thema "erfolgreich Verkaufen". Nach einigen Basisinformationen hat uns die Trainerin Annemarie Mayer mit vielen praktischen Übungen gefordert und begleitet. Kaufentscheidende Emotionen waren ebenso Thema, wie richtige Fragetechniken (wer, wie, was, wann, wo ), die Wortwahl und die Körpersprache. Aufmerksamkeit erregen, Glaubwürdigkeit ausstraheln und Merkwürdigkeit schaffen helfen im Verkaufsprozess.
Bei den Vorbereitungen zu konkreten Verkaufssituationen am Messestand, im Hofladen oder beim Wiederverkäufer war Kreativität gefragt. Das Bewerben der eigenen Produkte war nicht nur ein kulinarischer sondern auch humorvoller Höhepunkt am Ende der beiden Seminartage.